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Geräusche im Gebüsch

Starkes Schnaufen: Nachbarn rufen aus Angst vor wildem Tier die Polizei – die amüsiert sich!

Sie konnten nicht schlafen: Drei Nachbarn in Hiltrup wurden diese Woche von lauten Geräuschen vor ihrem Fenster wachgehalten. Aus Angst vor einem wilden Tier musste die Polizei anrücken – und machte eine unerwartete Entdeckung.

Von Lisa Fraszewski

Igel sehen zwar unscheinbar aus, können aber extrem laut werden. Foto: dpa

Münster – Am späten Dienstagabend (31. Juli) konnte Angelika K. nicht schlafen. Grund war nicht etwa die starke Hitze, sondern laute Geräusche unter ihrem Schlafzimmerfenster. Kurz vor Mitternacht hörte sie ein lautes Schnaufen im Gebüsch vor ihrer Wohnung in Hiltrup.

Auch zwei ihrer Nachbarn wurden durch die Geräusche vom Schlafen abgehalten. Doch beim Blick aus dem Fenster konnten sie nichts sehen – und nachgucken kam nicht in Frage: "Ich hatte Angst hinzugehen, weil wir nicht erkennen konnten, was das ist", sagt Angelika.

Geräusche im Gebüsch: Nachbarn rufen Polizei

Das Schnaufen klang gegen Mitternacht beinah wie ein Kratzen: "Das hörte sich wie ein Tier in einem sehr schlechten Zustand an. Als wäre es am Verdursten", erklärt die Frau aus Hiltrup. Angelika und ihre Nachbarn waren ratlos – und griffen kurzerhand zum Hörer: Sie fragten bei der Polizei um Rat.

"Da keiner wusste, ob es ein wildes, angriffslustiges oder verletztes Tier ist, sind die mit drei Mann vorbeigekommen", erzählt Angelika. Denn die drei Nachbarn hätten sich nach eigenen Aussagen "fast in die Buchse gemacht". So standen sie dort mit sechs Mann: Die Polizisten, Angelika und ihre beiden Nachbarn – und "sahen schließlich zwei Igel beim Poppen".

Igel beim Liebesakt: Ausdauer bis 2 Uhr morgens

Entwarnung für die Nachbarn, ein lustiger Einsatz für die Beamten: "Die Herren von der Polizei haben sich auch köstlich amüsiert", erzählt Angelika. Um 0.30 Uhr war das Rätsel um die seltsamen Geräusche damit gelüftet.

Doch das Ende der Geschichte ließ noch anderthalb Stunden auf sich warten. Denn Igel demonstrieren bei ihrem Paarungsverhalten ein erstaunliches Durchhaltevermögen: "Nachdem die am Abend irgendwann losgelegt haben, waren sie um 2 Uhr nachts endlich fertig". Bis dahin wurde vor dem Fenster von Angelika also weitergeschnauft. Erst danach konnten die drei Nachbarn endlich schlafen.

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