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Mögliche Öffnungsschritte

Corona-Gipfel: Regeln stufenweise lockern – Kommt der Freedom Day?

Beim Corona-Gipfel sprechen Bund und Länder über Lockerungen. Einige Details zu möglichen Öffnungsschritten sickerten bereits durch.

Von Dario Teschner

Bund und Länder könnten beim Corona-Gipfel weitreichende Lockerungen beschließen. Foto: Hannibal Hanschke/Alberto Pezzali/dpa (Collage: hallo24.de)

Angesichts der sinkenden Infektionszahlen stehen die Zeichen vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch (16. Februar) auf Lockerungen. Doch welche Maßnahmen bleiben und welche werden aufgehoben? Ein erster Entwurf zeigt, welche Corona-Regeln bald fallen könnten.

Den dritten Tag in Folge ist die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert am Dienstag (15. Februar) bundesweit bei 1437,5. Virologen hatten für Ende Februar den Höhepunkt der Omikronwelle prognostiziert. Aufgrund der aktuellen Entwicklung besteht die Hoffnung, dass der Rückgang der Corona-Infektionszahlen früher eintritt, als angenommen.

Corona-Gipfel: Lockerungen bei Kontaktbeschränkungen sowie im Einzelhandel angedacht

Im Vorfeld des Corona-Gipfels kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Öffnungsschritte an. Der Beschlussvorlage von Bund und Ländern geht hervor, dass die Lockerungen in drei Stufen erfolgen sollen. So ist geplant, die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene schrittweise aufzuheben. Gesprochen werde noch über eine neue Begrenzung der Personenzahl. Für Ungeimpfte sollen die bisher geltenden Regeln im privaten Bereich bis zum 19. März verlängert werden.

Lockerungen seien auch im Einzelhandel geplant. So soll etwa die 2G-Regel bundesweit entfallen, sodass alle Kunden ohne Kontrollen wieder shoppen gehen können. In den Läden bleibe die Maskenpflicht jedoch bestehen. In dem Entwurf heißt es weiter: "Bis zum kalendarischen Frühjahrsbeginn am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden." Die Beschlussvorlage, die nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit dem Kanzleramt abgestimmt worden sei, soll als Diskussionsgrundlage für die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) dienen.

Corona-Gipfel: 3G in Gastronomie, Clubs und Hotels geplant

Auch ein Ende der strengen Corona-Regeln im Hotel- und Gastronomiegewerbe scheint bevorzustehen. Bund und Länder planen in diesem Bereich 3G, statt bisher 2G, einzuführen. Ab dem 4. März könnten dann auch Clubs und Diskotheken wieder ihre Türen für Gäste öffnen. Der letzte Schritt des Stufenplans, das Ende aller "tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen", soll ab dem 20. März umgesetzt werden.

Dann könnte in Deutschland beispielsweise die Homeoffice-Regel aufgehoben werden. Mit angrenzender Wahrscheinlichkeit werde die Maskenpflicht, vor allem in Innenräumen, weiterhin bestehen bleiben. Schon vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch (16. Februar) haben einige Ministerpräsidenten in ihren Bundesländern erste Lockerungen beschlossen. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Beschränkungen Stück für Stück zurückzunehmen.

Corona-Gipfel: Freedom Day in Deutschland am 20. März 2022?

"Ab dem 20. März 2022 entfallen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen", steht in der Beschlussvorlage zum Corona-Gipfel. Ob dies bei dem Bund-Länder-Treffen tatsächlich so entschieden wird, ist noch offen. Ein solcher Stichtag wird in der Gesellschaft als sogenannter "Freedom Day" bezeichnet – obwohl das keineswegs bedeuten muss, dass tatsächlich alle Corona-Regeln aufgehoben werden. In Deutschland könnte beispielsweise die Maskenpflicht noch einige Zeit bestehen bleiben.

In den nördlichen EU-Ländern wie Schweden und Dänemark wurden bereits die Corona-Beschränkungen weitestgehend aufgehoben. In Restaurants und Kneipen gibt es keine begrenzten Öffnungszeiten mehr. Auch die Abstandsregeln und die Teilnehmergrenzen bei Events und Veranstaltungen wurden gekippt. Sogar das Tragen einer Schutzmaske im öffentlichen Nahverkehr ist in Schweden nicht mehr verpflichtend. Die Nachbarländer haben also schon vorgelegt, während man in Deutschland noch auf den "Freedom Day" wartet.

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