Das Münsterland und Ostwestfalen
Vom Münsterland bis Ostwestfalen: Unterwegs im Nordwesten NRWs
Das Münsterland und Ostwestfalen sind durch hügelige Gegenden und Kulturlandschaften geprägt. Darüber hinaus bilden Städte wie Münster regionale Wirtschaftszentren.
- Münster ist die größte Stadt im Münsterland.
- Das Münsterland ist bekannt für seinen Kies- und Sandabbau sowie seinem frühen Kohleabbau.
- Ostwestfalen liegt im hügeligen Weserbergland und verfügt über zahlreiche Wanderwege.
Das Münsterland und Ostwestfalen sind ein Teil von Westfalen und grenzen direkt aneinander an. Im Nordwesten von NRW rund um die Stadt Münster erstreckt sich das Münsterland auf einer Fläche von über 5129 Quadratkilometer. Ganz im Westen grenzt das Münsterland an die Niederlande, im Süden ist das Münsterland durch den Flusslauf der Lippe begrenzt. Der Nordosten des Münsterlandes geht in den Teutoburger Wald über. Größere Städte im Münsterland sind Ibbenbüren, Rheine und Bocholt sowie Münster und Ahlen. Die Universitätsstadt Münster bildet das historische Zentrum des Münsterlandes und ist auch heute noch die größte Stadt der Region. Dort leben heute über 315.000 Einwohner. Die Topografie des Münsterlandes ist von einer hügeligen Landschaft geprägt, die um die 100 Meter über Normalnull erreicht.
Ostwestfalen erstreckt sich auf einer Fläche von 6519,97 Quadratkilometern und grenzt im Norden an die norddeutsche Tiefebene. Im Osten der Region schließt sich das Weserbergland und im Süden des Südhessische Bergland an. Diese Mittelgebirgszüge bilden somit die geografische Abgrenzung der Region Ostwestfalen. Im Westen geht Ostwestfalen in die westfälische Bucht und Paderborner Hochfläche über. Größte Stadt Ostwestfalens ist Bielefeld*, gefolgt von Paderborn* und Gütersloh*.
Münsterland und Ostwestfalen: Infrastruktur
Das Münsterland verfügt über ein dichtes Verkehrsnetz. So führen die Autobahnen A1, A31 und die A43 in Nord-Süd-Richtung durch die Region. Die Autobahnen A30 und A2 verbinden das Münsterland auf einer Ost-West-Achse. Einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte für den Schienenverkehr ist der Hauptbahnhof von Münster. Des Weiteren verfügt Münster über einen Verkehrsflughafen, der FMO, mit nationalen und internationalen Flugverbindungen.
Die Autobahnen A2, A33 und A44 durchqueren Ostwestfalen, wodurch eine gute Anbindung für Fernreisen mit dem Auto gegeben ist. Im Schienenverkehr nimmt der Bahnhof in Bielefeld eine wichtige Position ein. Bielefeld ist fahrplanmäßig an das ICE- und IC-Netz der Deutschen Bahn angebunden und fungiert zudem als Drehkreuz für den Regionalverkehr. Luftverkehrstechnisch ist Ostwestfalen mit dem Flughafen Paderborn/Lippstadt an den nationalen und internationalen Flugverkehr angebunden. Beispielsweise bietet die Lufthansa dort derzeit eine Direktverbindung nach München an. Eine bestehende Verbindung nach Frankfurt ist mangels Nachfrage seit kurzem eingestellt.
Münsterland und Ostwestfalen: Geschichtliche Hintergründe
Die Region des Münsterlandes ist bereits seit circa 8000 v. Chr. besiedelt. Davon zeugen zum Beispiel ehemalige Steinkistengräben in Beckum. Eine flächendeckende Besiedlung der Region erfolgte schließlich etwa 500 nach Christus. Damals kam es zu einer Wanderbewegung sächsischer Bevölkerungsgruppen, die sich aus Nordosten in der Region niederließen. Der Name der heutigen Stadt Münster geht auf ein Bistum zurück, das bereits 805 n. Chr. gegründet ist.
Infolge der Sachsenkriege gelangte der Missionar Liudger in das heutige Münsterland und legte mit der Gründung des Dorfes Mimigernaford das Fundament an der Ausrichtung des christlichen Glaubens. Bis heute ist die Bevölkerung des Münsterlandes stark katholisch geprägt, dies macht sich vor allem in der Landbevölkerung der Region bemerkbar.
Die Region Ostwestfalen geht auf das Herzogtum Engern zurück, das ursprünglich unter sächsischer Herrschaft lag. Erst Ende des 19. Jahrhunderts sollte die Region vollständig zu Westfalen übergehen. Ab dem Jahr 1816 kam der Begriff Ostwestfalen auf, der im Laufe der Jahre auch in offiziellen Dokumenten auftauchte. Aus politischer Ebene und Perspektive betrachtet ist das heutige Ostwestfalen der Regierungsbezirk Detmold sowie der Kreis Lippe.
Die Region Ostwestfalen geht auf das Herzogtum Engern zurück, das ursprünglich unter sächsischer Herrschaft lag. Erst Ende des 19. Jahrhunderts sollte die Region vollständig zu Westfalen übergehen. Ab dem Jahr 1816 kam der Begriff Ostwestfalen auf, der im Laufe der Jahre auch in offiziellen Dokumenten auftauchte. Aus politischer Ebene und Perspektive betrachtet ist das heutige Ostwestfalen der Regierungsbezirk Detmold sowie der Kreis Lippe.
Münsterland: Landschaft und Natur
Das Münsterland ist vor allem durch eine hügelige Kulturlandschaft geprägt. Weite Teile der Region dienen der landwirtschaftlichen Nutzung, es gibt aber auch Flussauen und Waldflächen. Eine heute bedeutsame Kulturlandschaft stellt die Westruper Heide dar. Auf einer Fläche von circa 90 Hektar finden sich Glockenheide und Wacholderbüsche, die dort das Landschaftsbild prägen. Das Gebiet liegt ganz in der Nähe von Haltern am See, dem Stausee der Stadt. Ebenfalls durch den Menschen geprägt sind weite Teile des Naturparks Hohe Mark im südlichen Münsterland.
Bis heute erfolgt im Münsterland noch der Abbau von Sand und Kies und auch der ehemalige Kohlebergbau hat in der Landschaft seine Spuren hinterlassen. So ist das Landschaftsbild dort von Senkungen geprägt und in ehemaligen Gruben kam es zur Entstehung zahlreicher Wasserflächen. Darüber hinaus befinden sich im Münsterland ebenfalls weite Waldgebiete. Im Norden der Hohen Mark überwiegen Wiesen, Felder und Äcker – auch zahlreiche Parks und Schlösser bestimmen das Erscheinungsbild der Region. So befindet sich dort auch das Schloss Rhede, ein Schloss aus Backstein im Stil der Renaissance.
Ostwestfalen: Landschaft und Natur
Ostwestfalen ist von einer hügeligen Landschaft und Flussläufen der Weser und Ems geprägt. Die Region liegt direkt am Übergang vom Flachland zu einer Mittelgebirgslandschaft. Eine der höchsten Erhebungen in der Region Ostwestfalen liegt im Weserbergland und erreicht knapp 500 Meter über Normalnull. Der 495 Meter hohe Köterberg ist der höchste Berg des Weserberglandes und damit ein beliebtes Ausflugsziel sowie Standort von wichtigen Sendetürmen für die Ausstrahlung des digitalen Radioprogramms. Bei guter Wetterlage und klarer Sicht reicht der Blick vom Köterberg bis zum Harz. Der Köterberg sowie das gesamte Weserbergland lassen sich auch bei Google Maps aus der Vogelperspektive erkunden.
Auf ähnlichem Höhenlevel mit etwas über 500 Höhenmetern bewegt sich der Totenkopf, der sich auf den sogenannten Briloner Hochflächen befindet. Auch diese Region ist ein beliebtes Wandergebiet. So verlaufen in der Region zahlreiche Wanderwege.
Münsterland und Ostwestfalen: Sehenswürdigkeiten in der Region
Im Münsterland haben Touristen die Wahl zwischen verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Beliebte Ausflugsziele sind unter anderem das Schloss Nordkirchen, das als „westfälisches Versailles“ gilt sowie die Burg Vischering, wo auch ein Museum untergebracht ist. Zudem ist der Allwetterzoo in Münster stets gut besucht und lockt mit Angeboten wie „Zahl was du willst“ und Themenabenden wie „Nachts im Zoo". Direkt nebenan finden die Besucher zudem ein Naturkundemuseum sowie das darin untergebrachte Planetarium von Münster.
Für ruhige Ausflüge ins Grüne bieten sich im Münsterland der Botanische Garten in Münster an, der über 8000 Pflanzenarten zu bieten hat, sowie die Rieselfelder nahe Münster, in denen unterschiedlichste Vögel beobachtet werden können. Aber auch nahe der Innenstadt gibt es Natur zu entdecken, zum Beispiel der Aasee in Münster. Auch der Naturzoo in Rheine besticht vor allem durch seine Grünanlagen.
- Allwetterzoo in der Stadt Münster
- Botanischer Garten Münster
- Aasee in Münster
- Rieselfelder bei Münster
- Botanischer Garten in Münster
- Burg Hülshoff
- Schloss Nordkirchen
- Museum Burg Vischering
- Mühle Bohle
- Naturzoo Rheine
In Ostwestfalen befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten: So locken die Externsteine* und das monumentale Hermannsdenkmal* nahe Detmold jährlich zahlreiche Besucher an. In der nicht weit entfernten Wewelsburg bei Paderborn* können Besucher die Einblicke in die NS-Zeit bekommen, da das historische Gebäude während der Nazi-Herrschaft für die SS genutzt wurde. Historische Einblicke werden auch auf der Sparrenburg in Bielefeld* geboten. Besucher können an unterschiedlichen Führungen teilnehmen oder den regelmäßig stattfindenden Mittelaltermarkt besuchen.
Zudem liegt der Obersee Bielefeld* nicht weit, an dem Spazierwege und ein Restaurant samt großem Biergarten aufwartet. Für Spaziergänge in Ostwestfalen bietet sich auch der Botanische Garten in Bielefeld* mit seinen über 3000 Pflanzenarten an. Tierische Unterhaltung bietet der Tierpark Olderdissen in Bielefeld*. Das Besondere: Der Tierpark ist 365 Tage im Jahr geöffnet und zudem kostenlos.
Für Familien ist in Ostwestfalen auch das Safariland Stukenbrock* bei Schloß Holte Stukenbrock interessant: Besucher können dort Raubtiere hautnah erleben, indem sie das Gehege mit dem eigenen Auto befahren. Zudem ist ein Vergnügungspark angekoppelt. Aktion bekommen Ausflügler auch im Kletterpark bei Bielefeld oder auf der Radrennbahn in Bielefeld.
- Externsteine
- Hermannsdenkmal
- Wewelsburg
- Sparrenburg Bielefeld
- Botanischer Garten Bielefeld
- Heimat-Tierpark Olderdissen
- Safariland Stukenbrock
- Schloss Neuhaus
- Dom zu Paderborn
- Adlerwarte Berlebeck
- Kletterpark Bielelfeld
- Radrennbahn Bielefeld
Münsterland und Ostwestfalen: Prominente Persönlichkeiten aus der Region
Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten sind mit dem Münsterland verbunden oder dort aufgewachsen. In der Stadt Münster ist zum Beispiel der deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder (*5. November 1980) geboren. Auch der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann (*10. November 1969) hat eine Beziehung zur Stadt Münster: Lehmann ist zwar in Essen geboren, studierte jedoch an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Betriebswirtschaftslehre. Der bekannte und erfolgreiche TV-Moderator Günther Jauch (* 13. Juli 1956) stammt ursprünglich aus Münster, genauso wie der Modeschöpfer Guido Kretschmer (*11. Mai 1965) und die Schauspielerin und Schriftstellerin Franka Potente (*22. Juli 1974).
Ostwestfalen hat ebenfalls bereits einige prominente Persönlichkeiten hervorgebracht. So stammt die TV-Moderatorin und Tagesschau- Nachrichtensprecherin Judith Rakers (*6. Januar 1976) aus Paderborn. Auch der ehemalige Bundeskanzler (SPD) Gerhard Schröder (* 7. April 1944) und der derzeitige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (* 5. Januar 1956) stammen aus Ostwestfalen. Schröder ist in Mossenberg geboren, Steinmeier wuchs in Detmold auf. Auch der Sportmoderator Matthias Opdenhövel (*25. August 1970) wuchs in Detmold auf. Darüber hinaus stammt auch der Schlager- und Countrysänger Gunter Gabriel (75, † 2017) aus der Region Ostwestfalen. (*Owl24.de* ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.)
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