Todesgefahr auf Eurocity
Lebensgefährlicher Leichtsinn: Betrunkener fährt bei 160 km/h auf Zugkopplung mit
In Lebensgefahr brachte sich am Mittwochabend ein Mann aus Ibbenbüren: Weil der Zug ohne ihn weiterfuhr, sprang er auf die Zugkopplung zwischen zwei Waggons.
Ibbenbüren/Duisburg – Großes Glück hatte am Mittwochabend (23. Januar) ein Mann aus Ibbenbüren. Der 33-Jährige war mit dem Eurocity 6 unterwegs nach Hamburg. Als der Zug einen planmäßigen Halt in Duisburg einlegte, trat der Betrunkene für eine Zigarettenpause auf den Bahnsteig. Nach zwei Minuten setzte sich der Schnellzug wieder in Bewegung – und der Ibbenbürener traf eine lebensgefährliche Entscheidung.
Als der Eurocity losrollte, sprang der Mann auf die Zugkopplung zwischen zwei Waggons und krallte sich fest. Das Zugpersonal und die anderen Fahrgäste bekamen nichts davon mit. Der Zug fuhr weiter Richtung Mühlheim an der Ruhr – mit "einer Geschwindigkeit von 200 km/h", wie die Bundespolizei berichtet. Auf Nachfrage von msl24.de erklärte jedoch ein Bahnsprecher, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der betroffenen Strecke bei 160 km/h liege.
Auf Zugkopplung gesprungen – Mann aus Ibbenbüren bringt sich in Lebensgefahr
Der Betrunkene versuchte durch lautstarke Hilferufe auf sich aufmerksam zu machen. Und tatsächlich bemerkten Fahrgäste den Mann auf der Zugkopplung und betätigten die Notbremse. Der EC kam auf freier Strecke zum Stehen und der Ibbenbürener konnte in den Zug einsteigen.
Der 33-Jährige überstand die gefährliche Zugfahrt auf der Kopplung ohne Verletzungen. Doch sein Leichtsinn hat Folgen: Am Essener Hauptbahnhof wartete bereits die Bundespolizei auf den Mann aus Ibbenbüren.
"Lebensgefährlicher Leichtsinn": Strafanzeige gegen Betrunkenen aus Ibbenbüren
Ein Alkoholatemtest der Polizei ergaben bei dem Mann 1,9 Promille. Die Bundespolizei wies den Betrunkenen auf die Lebensgefahr hin, in die er sich begeben hatte. Außerdem wurde gegen den Ibbenbürener ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Darüber hinaus dankte die Polizei in ihrer Pressemitteilung den Reisenden des ECs: Weil sie die Notlage des Mannes aus Ibbenbüren erkannten und die Notbremse betätigten, retteten sie ihm sehr wahrscheinlich das Leben: "Ohne die couragierte Hilfe wäre es mutmaßlich die letzte 'Zugfahrt' für den 33-Jährigen gewesen", schreibt die Bundespolizei NRW.
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