Kreis Lippe
Razzia: Besitzer nutzt komplettes Wohnhaus als Marihuana-Plantage
Lügde
In einer Wohngegend in Lügde-Niese wurden Nachbarn eines Hauses misstrauisch und riefen die Polizei. Die machte anschließend einen großen Fund.
Am Montag (30. Mai) durchsuchte die Polizei Lippe ein Haus in Lügde-Niese und entdeckte eine Marihuana-Plantage. Hinweise aus der Bevölkerung brachten die Kriminalpolizei auf die Spur eines 33-Jährigen, der seit mehreren Jahren ein Wohnhaus in Niese besaß, dort jedoch nicht lebte. Dass regelmäßig ein Wagen mit auswärtigem Kennzeichen dort parkte, machte die Nachbarn skeptisch.
Lügde: Neun Räume voller Marihuana-Pflanzen
Im Rahmen der mehrmonatigen Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann aus dem Raum Hannover das Haus für den Marihuana-Anbau nutzte. Bei der Durchsuchung stellten die Kräfte der lippischen Polizei rund 650 Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und ungefähr zwei Kilogramm verbrauchsfertiges Marihuana sicher.
In neun Räumen des Hauses hatte der Tatverdächtige die Pflanzen angebaut und dafür unter anderem 60 Hochleistungslampen, acht Filteranlagen, 30 Vorschalttrafos, sechs Durchlauflüfter sowie zahlreiche Vorschaltgeräte, Hydro- und Temperaturfühler verbaut. Bewässert wurden die Anlagen durch Wasserspeicher in den jeweiligen Etagen, die aus einem Bach gespeist wurden. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Polizei Lippe beim Abtransport der sichergestellten Beweismittel.
Mutmaßlicher Drogendealer festgenommen
Parallel zur Durchsuchung in Lügde nahm die niedersächsische Polizei den Tatverdächtigen im Raum Hannover fest. Der 33-Jährige wurde wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die Ermittlungen dauern an.
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