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Rheine im Münsterland

Rheine: Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Stadt

Rheine an der Ems gelegen ist die zweitgrößte Stadt im Münsterland. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Weihnachtsmarkt „Emszauber“.

Die Stadt Rheine im Münsterland bietet vielfältige Sehenswürdigkeiten. Foto: Fotomontage: Matthias Schrief/Uta Rademacher/picture alliance/dpa
  • Rheine lässt sich gut mit dem Auto, der Bahn, dem Binnenschiff und dem Flugzeug erreichen.
  • Rheine besitzt bereits seit 1327 das Stadtrecht und ist seitdem stark gewachsen.
  • Der Weihnachtsmarkt „Emszauber“ findet jedes Jahr auf dem Heiliggeistplatz statt.

Die Stadt Rheine liegt im Norden von Nordrhein-Westfalen (NRW) im Münsterland und ist mit knapp 76.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt dieser Region. Rheine gehört zum Kreis Steinfurt und durch das Stadtgebiet führt der Flusslauf der Ems. Der Stadtbereich gliedert sich in die historische Altstadt und ist von 18 Stadtteilen umschlossen. Die durchschnittliche Einwohnerdichte von Rheine beträgt 526 Einwohner pro Quadratkilometer. Aufgrund der geografischen Lage ist die Stadt Rheine zudem ein wichtiger Wirtschaftsstandort.

StadtRheine
Fläche145 Quadratkilometer
Höhe27 Meter
Bevölkerung76.218 (Stand: 31. Dezember 2019)
BürgermeisterPeter Lüttmann (parteilos)

Rheine im Münsterland ist ein beliebtes Ausflugsziel im nördlichen NRW. Im Stadtgebiet gibt es insgesamt über 21 Hotels und weitere private Unterkünfte, die Übernachtungsgäste beherbergen können. Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Rheine zwei bis drei Tage, wie aus der offiziellen amtlichen Statistik der Stadt Rheine hervorgeht.

Besonders für Rad- oder Wandertouren ist die Stadt Rheine ein idealer Ausgangspunkt. Das Münsterland ist von einem dichten Radweg- und Wanderwegnetz durchzogen. Auf den Strecken lassen sich zudem zahlreiche Sehenswürdigkeiten erwandern oder anfahren. Besonders beliebt ist die sogenannte 1000-Schlösser-Route, die sich auf ein über 1.400 Kilometer langes Wegenetz erstreckt. Eine weitere sehr beliebte Strecke ist der Ems-Radweg, der 375 Kilometer von der Quelle der Ems bis zur Mündung der Ems bei Emden führt.

Rheine und die Sehenswürdigkeiten der Stadt

Rheine hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hier sind mehrere Museen beheimatet – so lassen sich ein Salzsiedehaus, das Josef-Winkler-Haus oder auch das Museum Kloster Bentlage besichtigen. Bei Familien besonders beliebt ist auch der NaturZoo in Rheine mit über 1.000 Tieren, die sich auf 100 Arten verteilen. Sehenswert sind auch der historische Marktplatz in der Altstadt sowie die St.-Dionysius-Kirche. Die römisch-katholische Kirche stammt aus der Zeit von 1.400 bis 1.520 n. Chr. und ist im spätgotischen Stil erbaut.

Lohnenswert sind auch die Stadtführungen in Rheine, die in der Altstadt starten. Auf verschiedenen Touren können Besucher und Interessierte Fakten zur Stadtgeschichte von Rheine erfahren. Besucher, die es etwas ruhiger mögen, können zahlreiche Erholungsmöglichkeiten in der Stadt und der umliegenden Region nutzen. Neben dem Salinepark lässt sich die Kulturlandschaft Kloster Bentlage besuchen. Die Eltner Dünen und auch der Stadtpark bieten Ruhe und Erholung.

Im Kloster Bentlage ist ein Museum untergebracht. Foto: Uta Rademacher/picture-alliance / dpa

Rheine: Verkehrsanbindung

Rheine ist über die Bundesautobahn 30 (A30, Amsterdam-Berlin) direkt angebunden und somit gut erreichbar. Eine weitere wichtige Verkehrsachse für Rheine stellt die Bundesautobahn 31 (A31) dar – diese verbindet den Großraum Rheine in nördlicher Richtung mit dem Emsland und nach Süden ist das Ruhrgebiet erreichbar. Für den Binnenschifffahrtsverkehr stellt die Ems, sowie der Dortmund-Ems-Kanal eine wichtige Verbindung dar. Für Binnenschiffe stehen im Hafen von Rheine mehrere Liegeplätze sowie ein Warenumschlagszentrum zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stadt auch auf dem Luftweg gut erreichbar. Der nächst größte Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ist ca. 25 Fahrminuten entfernt, für kleinere Flugzeuge steht zudem der Verkehrslandeplatz Rheine-Eschendorf zur Verfügung.

Eisbrecher auf dem Dortmund-Ems-Kanal in Rheine. Foto: Matthias Schrief/picture alliance/dpa

Auf der Schiene ist die Stadt ebenfalls gut erreichbar. Der Hauptbahnhof von Rheine stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Schienennetz dar und verfügt über Intercity-Verbindungen der Deutschen Bahn, die Rheine mit Amsterdam, Hannover sowie Norddeich-Mole, Münster und Köln verbinden. Mit der Westfalenbahn lässt sich zudem die Destination Braunschweig erreichen, während eine Regionalverbindung ebenfalls Münster ansteuert.

Rheine: Veranstaltungen

Die Stadthalle von Rheine eignet sich nicht nur für Firmenveranstaltungen, die in den Konferenzräumen und Tagungsräumen stattfinden, sondern auch für Großveranstaltungen wie Messen und Konzerte. So ist im Oktober zum Beispiel eine Hochzeitsmesse in der Stadthalle. Im Winter ist in der Vorweihnachtszeit in Rheine zudem ein beliebter Weihnachtsmarkt aufgebaut, der den Titel "Emszauber" trägt. Ob der neue Weihnachtsmarkt jedoch auch 2020 stattfinden kann, ist vor dem Hintergrund der Corona-Krise ungewiss. Wie auch bereits 2019 würde der Markt direkt an der Ems auf dem

stattfinden. Der bekannte Platz ist auch über Google Maps schnell auffindbar und aus der Vogelperspektive erkundbar.

Besonders beliebt in Rheine ist auch das jährlich stattfindende

. Dieses Jahr konnte die Veranstaltung jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden. Geplant war ein breit gefächertes Musikprogramm aus Genres wie Schlager, Rock und Pop sowie exklusive Liveshows. Auch der Matjes Markt ist in diesem Jahr ausgefallen. Normalerweise findet der Markt Mitte Juni in der Fußgängerzone der Innenstadt von Rheine statt. Neben frischem Fisch sind dort ebenfalls Haushaltswaren wie Töpfe und Pfannen von Händlern im Angebot.

Rheines Geschichte – Erste Besiedlung und Mittelalter

Die Geschichte der historischen Stadt Rheine und der umgebenden Region geht weit in die Vergangenheit zurück. Erste Spuren menschlicher Besiedlung gab es bereits in der Bronzezeit, davon zeugen archäologische Fundstücke, die in einem Museum in Emsdetten ausgestellt sind. Ab dem Mittelalter, genauer am 15. August 1327, erhielt Rheine das Stadtrecht. In den nächsten Jahren stieg die Bedeutung der Stadt kontinuierlich an – Rheine entwickelte sich zu einem bedeutsamen Handelsplatz. Lebten 1327 nur um die 500 Menschen in Rene (damaliger Name), so waren es 1623 bereits fast 2.000 Einwohner. Wichtigster Wirtschafszweig der damaligen Zeit war vor allem das Textilgewerbe, dass die Grundlage für den Handel legen sollte. Anfang des 14. Jahrhunderts entwickelte sich Rheine zu einer florierenden Marktsiedlung die mit Kirche, Markt und Befestigungsmauer ausgestattet war.

Rheines Geschichte – Dreißigjähriger Krieg

In den folgenden Jahren war Rheine schwer vom dreißigjährigen Krieg getroffen. Rheine verlor sein Stadtrecht und war gegen Ende des dreißigjährigen Krieges weitgehend zerstört. Schwedische und hessische Truppen steckten das komplette Stadtgebiet in Brand, auch umliegende Bauernhöfe und Gehöfte wurden von den Truppen verwüstet und zerstört. In den kommenden Jahren konnte sich die Stadt nur schwer und langsam erholen, erst das Zeitalter der Industrialisierung konnte den nächsten großen Wachstumsschub bringen.

Die durch die Französische Revolution hervorgerufenen Veränderungen hatten ebenfalls Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt. Als 1844 die erste Dampfmaschine in Rheine anhielt, stieg die Bedeutung der Eisenbahn für Rheine stark an und nahm neben der bereits bestehenden Textilindustrie eine wichtige Rolle in der Wirtschaft der Stadt ein. In der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Textilindustrie der Stadt ein letztes Mal eine große Bedeutung ein.

Rheine (NRW): Interessante Fakten zur Stadt

  • Rheine weist insgesamt eine Größe von 145 Quadratkilometern auf.
  • 1,8 Prozent der Stadtfläche sind Gewässer.
  • 20,3 Prozent Fläche bestehen aus Siedlungen.
  • Die Matthias Stiftung in Rheine ist einer der größten Arbeitgeber.
  • Das Motto von Rheine lautet: "Alles Gesund hier".

Wirtschaftlich gesehen nimmt der Dienstleistungssektor in Rheine heute den wichtigsten Stellenwert ein. Besonders das Gesundheitswesen, die Ernährungsbranche sowie die Logistik und der Maschinenbau sind die wichtigsten Branchen der Region. Auch die früher weit verbreitete Textilindustrie spielt noch heute eine wichtige Rolle, wenn auch nur noch untergeordnet. Darüber hinaus gibt es in Rheine über 600 Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von insgesamt fast 200.000 Quadratmetern. Die Arbeitslosenquote (Stand 2018) beträgt in Rheine circa 4,5 Prozent und liegt somit unter der dem NRW-weiten Durchschnittswert von 6,5 Prozent.

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