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Vorfall an Kita in Nordwalde

"Unangemessene Fotos" von Kindern gemacht: Erzieherin von Bistum freigestellt

Aufruhr in Nordwalde: Eine Erzieherin wurde vom Bistum Münster freigestellt. Sie soll "unangemessene Fotos" von Kindern gemacht haben.

Von Sohrab Dabir

Eine Erzieherin hat in Nordwalde unangemessene Fotos von Kindern geschossen. Dafür wurde sie freigestellt. (Symbolbild) Foto: pixabay.com

Nordwalde – Das Bistum Münster veröffentlichte am Freitagvormittag (17. Mai) eine Pressemitteilung mit dem Betreff "Mitarbeiterin freigestellt". Die Meldung wirkt auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich, hat aber einen brisanten Hintergrund: Einer Erzieherin der Kita "Wemhoff" werden schwere Vorwürfe gemacht.

Sie soll im Rahmen einer Sitzgruppe "unangemessene Fotos" von den Kindern gemacht haben. Der Träger der Einrichtung – die Kirchengemeinde St. Dionysius – hat die junge Erzieherin sofort freigestellt, als der Fall publik wurde. Der Vorfall in Nordwalde soll sich erst vor Kurzem ereignet haben.

Nordwalde: Polizei widerspricht Wortwahl des Bistums

In der Pressemitteilung des Bistums Münster ist von einem "Fall sexualisierter Gewalt" die Rede. Dieser Darstellung widerspricht die Kreispolizeibehörde Steinfurt jedoch vehement: "Es gibt keine Hinweise auf Gewaltanwendung. Gewalt oder Zwang spielten in diesem Zusammenhang gar keine Rolle", stellt Pressesprecher Johannes Tiltmann klar.

Die Frau habe in der Kita in Nordwalde Fotos gemacht, die unangemessen waren – aber keinen Fall von sexuellem Missbrauch darstellten. Die Eltern der acht betroffenen Kinder aus Nordwalde wurden in einem gemeinsamen Gespräch vom Pfarrer der Gemeinde über den Vorfall informiert.

Ermittlungen wurden derweil in einem anderen Fall wieder aufgenommen: Eine Erzieherin aus Dülmen soll in der Kita mehrere Jungen missbraucht haben. Das Verfahren wurde zunächst vor acht Jahren eingestellt.

Gemeinde will keine weiteren Details zum Vorfall in Nordwalde preisgeben

Mittlerweile wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. "Wir stehen derzeit noch am Anfang der Ermittlungen und wollen allen Beteiligten – auch der Erzieherin – die Möglichkeit geben, sich zu äußern", so Tillmann weiter.

Er will vor allem vermeiden, dass der Fall durch den missbräuchlich gewählten Begriff des Bistums eine gefährliche Eigendynamik entwickelt. Die Polizei wurde am Donnerstag über den Vorfall in Nordwalde in Kenntnis gesetzt. Im Interesse der Kinder will die Kirchengemeinde keine weiteren Details zu den Geschehnissen preisgeben.

Der Vorfall ereignete sich in dieser Woche in der Kita Wemhoff in Nordwalde. Foto: Screenshot Google Maps

Ein anderer Fall beschäftigt derzeit die Kreispolizei: Ein Mann soll zwischen Greven und Nordwalde ein Mädchen missbraucht haben. Mittlerweile konnte ein Verdächtiger ermittelt werden. Aufsehen sorgt derweil ein Fall aus der Domstadt: Ein Musiker und ehemaliger Sozialarbeiter aus Münster soll sechs Kinder missbraucht haben. Mittlerweile gibt es vier Verdächtige.

Kürzlich zeigte eine Mutter aus Steinfurt den Reitlehrer ihrer Tochter an: Gegen ihn wird nun wegen schweren sexuellen Missbrauchs ermittelt. Ein 28-Jähriger aus Greven wollte eine 12-Jährige verführen: Dazu gab er sich als Teenager aus und forderte Nacktfotos von ihr.

Bei einem schweren Unfall wurden mehrere Menschen verletzt: Eine Landstraße in Nordwalde musste anschließend gesperrt werden. Zunächst wusste die Polizei noch nicht, wie es zu dem Unglück kam.

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