Preußen Münster: "Ich wollte zurück" – Julian Schauerte im Interview

Münster – Neben den vielen Talenten sticht Julian Schauerte als alter Haudegen inmitten der vielen Neuzugänge beim SC Preußen heraus. Der gebürtige Lippstädter berichtet im #06Fragen-Interview von seiner Aufstiegsfeier im Preußenstadion mit Sandhausen und über die Arbeit mit SCP-Trainer Sven Hübscher, der Schauerte nun zum neuen Kapitän von Preußen Münster ernannte.

Julian, hier im Preußenstadion hast du schon einen großen Erfolg gefeiert. 2012 hast du mit dem SV Sandhausen den Aufstieg in die 2. Liga mit einem 2:1 Sieg klar gemacht. Welche Erinnerungen hast du an diesen Tag? Gab es eine rauschende Partynacht in Münster?

Julian Schauerte: Wir haben erst einmal im Stadion etwas die Sau rausgelassen, haben gemeinsam mit unseren Fans gefeiert. Wir waren dann noch in einem Hotel mit Dachterasse. Wie das heißt, weiß ich heute gar nicht mehr. Dort haben wir noch etwas gefeiert, sind dann relativ spät mit dem Bus nach Sandhausen gefahren, wo es weiter ging.

Damals war Ole Kittner dein Teamkollege beim SVS. Hattet ihr in den vergangenen Wochen Kontakt, als ein Wechsel zu den Preußen konkret wurde?

Schauerte: Erst einen Tag vor der Unterschrift habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, ich wollte nicht zu viel Tamtam machen, bevor alles klar war. Er hat sich dann richtig gefreut, ich natürlich auch, dass ich mit Ole wieder zusammenspielen darf.

Julian Schauerte: "Preußen Münster ist ein Traditionsverein"

Was hat dich bewogen den Schritt zum SC Preußen zu machen?

Schauerte: Ich wollte unbedingt wieder zurück nach Deutschland. Ich hatte sehr früh Kontakt mit Malte Metzelder, dann auch mit dem neuen Trainer. Nachdem mit Eupen alles klar war, habe ich mich schnell für Preußen Münster entschieden. Es ist ein Traditionsverein, der gerade einen kleinen Umbruch durchlebt, aber ich denke wir haben eine gute Truppe.

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Schauerte will bei Preußen Münster Verantwortung übernehmen

Du kennst sowohl die deutschen Ligen, als auch die erste belgische Liga sehr gut. Wo siehst du die gravierendsten Unterschiede?

Schauerte: Gerade im offensiven Bereich gibt es Unterschiede. Belgien ist eine Ausbildungsliga, die noch nicht so taktisch geprägt ist. Es geht direkt nach vorne, anders als vielleicht in Deutschland.

Siehst du dich neben den vielen jungen Talenten in eurem Team noch mehr in der Verantwortung, die Führung auf und neben dem Platz zu übernehmen?

Schauerte: Auf jeden Fall. Ich habe schon mehr als zehn Jahre zweite und dritte Liga auf dem Buckel. Trotzdem muss man sich erst einmal in der Truppe einfinden, dann wird es aber schon so sein, dass ich auf und neben dem Platz mehr Verantwortung habe.

Wie ist dein erster Eindruck vom Chef-Coach Sven Hübscher?

Schauerte: Sehr positiv! Er gibt und von Anfang an viele Inhalte mit. Wir müssen uns als neue Truppe erst finden, da lässt er uns viel Spielraum, auch um Fehler zu machen, aus denen wir dann lernen können.

Zwei Jahre lang kickte der 31-Jährige bei Fortuna Düsseldorf. Von seinem Ex-Trainer wurde Preußen Münsters Schauerte in höchsten Tönen gelobt. Als bislang letzten Neuzugang verpflichtete Preußen Münster den 19-Jährigen Naod Mekonnen. Der Stürmer kam von RB Leipzig zum SCP.

Wer kommt noch? Wer geht? In unserer Übersicht sehen Sie alle Ab- und Neuzugänge bei Preußen Münster. Ein weiterer Neuzugang stand Rede und Antwort: Preußen Münsters Fridolin Wagner sprach im Interview unter anderem über Trainer Sven Hübscher.

Mit Ole Kittner spielte Schauerte bereits in der Vergangenheit. Im Interview sprach der Innenverteidiger von Preußen Münster über sein Leben und seine Karriere. Neu im Team des SCP ist auch Seref Özcan: Im Interview spricht der Flügelstürmer von Preußen Münster über seine Rolle in der Mannschaft.