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Der SCP im Portrait

Preußen Münster: Fußballverein mit Tradition – die Geschichte des SCP

Preußen Münster ist schon lange Teil der Fußballwelt. Das Gründungsmitglied der deutschen Bundesliga spielt mittlerweile jedoch in der Regionalliga.

Der Preußen-Adler schmückt das Wappen des Fußballclubs Preußen Münster 06. Foto: Friso Gentsch/picture alliance/ dpa
  • Die Spieler von Preußen Münster laufen in den Vereinsfarben Schwarz, Weiß und Grün auf.
  • Der Traditionsverein trägt seine Spiele im gleichnamigen Preußenstadion aus.
  • Ab kommender Saison spielt der SCP in der Regionalliga.

Der westfälische Sportverein Preußen Münster ist in ganz Deutschland bekannt. Heute gehören die Fußballer dem ausgegliederten Sportclub Preußen Münster 06 GmbH & Co. KGaA an. 2011 schafften die Adlerträger den Aufstieg in die 3. Liga, 2020 folgte dann jedoch der Abstieg. Doch es gab schon sportlich bessere Zeiten in der Domstadt: 1951 waren die Münsteraner im Finale um die deutsche Fußballmeisterschaft. Zwölf Jahre später zählte der SCP zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga.

Die Fußballer von Preußen Münster tragen ihre Spiele im Preußenstadion aus, das über 14.300 Plätze verfügt. Der SCP aus dem westfälischen Münster ist auch für seine Jugendarbeit bekannt. Die Jugend-Mannschaften spielen überwiegend in den höchsten Fußballligen Deutschlands. Für einen Verein, der eher in den unteren Regionen kickt, ist insbesondere die Teilnahme der A- und B-Jugend an den jeweiligen Bundesliga-Staffeln herausragend. Zudem verfügt Preußen Münster über eine ausgeprägte Fan-Szene.

Preußen Münster
Arena/StadionPreußenstadion
TrainerSascha Hildmann
Gründung30. April 1906

SC Preußen Münster: Traditionsverein aus der Domstadt

Ihre Anfänge fand die Vereinsgeschichte von Preußen Münster im Jahr 1906. Mit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten die Münsteraner in der höchsten Spielklasse. Die Geschichte, die danach folgte, hatte jedoch zahlreiche Hochs und Tiefs – ab und an ging es sogar hinab bis in die Oberliga Westfalen. Bis 2020 spielte der SCP bereits neun Jahre lang in der 3. Liga, nach einer großteils desolaten Saison stiegen die Adlerträger letztlich in die Regionalliga ab.

Preußen Münster: Die Heimstätte der Adlerträger

Ihre Heimspiele trägt der SCP im Preußenstadion in Münster aus. Während viele Konkurrenten in modernen Stadien spielen, blicken der SCP und das Preußenstadion auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Seit 2008 finden einige Renovierungen des Stadions statt. Nichtsdestotrotz gilt es immer noch als eine Traditionsstätte Deutschlands, in der Fans, Funktionäre und Spieler den Fußball lieben und leben. Anfahrtsrouten zum Stadion zeigt Google Maps an.

  • Eigentümer: Stadt Münster
  • Eröffnung des Stadions im Jahr 1926
  • Fassungsvermögen: 14.300 Zuschauer
  • Sanierung durch ehrenamtliche Hilfe
  • 4500 überdachte Stehplätze
  • 7500 unüberdachte Stehplätze
  • 2973 überdachte Sitzplätze

Die bewegte Vereinsgeschichte des SC Preußen Münster

Die Gründung des SC Preußen Münster lässt sich auf das Jahr 1906 datieren. Damals entschieden sich patriotische Schüler zur Gründung des Vereins. Der Preußen-Adler ziert seither das Wappen der Münsteraner. Fortan spielten die heimischen Fußballer im Westdeutschen Spiel-Verband. Bereits acht Jahre nach der Gründung gewann Preußen Münster das erste Mal die Westfalenmeisterschaft. 1926 zogen die Münsteraner dann in das Preußenstadion an der Hammer Straße um, das bis heute Heimat des Klubs ist.

Der größte Erfolg gelang den Münsteranern in der Saison 1950/1951. In der damaligen Oberliga landeten die Fußballer direkt hinter dem FC Schalke 04 auf Platz 2. In der Gruppenphase schlugen die Münsteraner den 1. FC Nürnberg, den Hamburger SV und Tennis Borussia Berlin. 40.000 Zuschauer guckten sich das Heimspiel gegen die Franken an. So viele Münsteraner strömten nie wieder in das Preußenstadion. Das Endspiel fand schließlich vor mehr als 100.000 Zuschauern in Berlin statt. Gegen den 1. FC Kaiserslautern musste sich der SCP jedoch knapp mit 1:2 geschlagen geben – Preußen Münster war nun Deutscher Vizemeister.

Preußen Münster 06: Abstieg, Erfolge, Zukunftsvisionen

1953 war Preußen Münster Gründungsmitglied der 1. Bundesliga. Nach dem einjährigen Gastspiel unter Trainer Richard Schneider (* 16. Dezember 1919, † 28. April 1982) ging es zurück in die Oberliga – damals noch die zweithöchste Spielklasse. Von 1974 bis 1981 spielten die Münsteraner in der 2. Bundesliga Nord. Von 1989 bis 1991 gab es unter Ernst Mareczek (* 19. September 1937, † 7. April 2007) und Siegfried Melzig (79) die letzten beiden Spielzeiten in der 2. Liga. Im DFB-Pokal kamen die Münsteraner bis heute nicht über das Achtelfinale hinaus. Viermal gelang der Einzug in die Runde der letzten 16 – zuletzt in der Saison 1990/91. Die Verantwortlichen beim SC Preußen Münster leben jedoch keinesfalls in der Vergangenheit. Tradition mit Zukunft, das ist das Motto der Münsteraner, unter dem der SCP irgendwann mal wieder Großes erreichen möchte.

Preußen Münster: Bis 2020 in der 3. Bundesliga

Neun Jahre lang spielte der SCP in der 3. Liga. Bereits am vorletzten Spieltag der Saison 2019/2020 wurde jedoch der Abstieg in die Regionalliga besiegelt. Im Preußenstadion ging Preußen Münster mit 0:3 gegen den SV Meppen unter. Wenige Tage später nahm Sportdirektor Malte Metzelder seinen Hut, der für viele Fans als Hauptschuldiger für die sportliche Misere ausgemacht wurde.

Der aktuelle Kader des SC Preußen Münster

Der aktuelle Kader des SC Preußen Münster wird als Abstiegsmannschaft in die Geschichte eingehen. Dennoch sind viele von ihnen fast schon zu Legenden während ihrer Zeit bei den Adlerträgern geworden. Die folgenden Spieler sind bereits am längsten im Kader des SCP vertreten:

  • Maximilian Schulze Niehues (31) seit 2011
  • Simon Scherder (27) seit 2012
  • Philipp Hoffmeier (28) seit 2014
  • Preußen Münster: Die Saison 2019/2020

Die Saison 2019/2020 fing für Preußen Münster vielversprechend an: Aus den ersten vier Partien ging das Team unter dem damaligen Trainer SVen Hübscher mit zwei Siegen hervor. Danach geriet der SCP in eine Abwärtsspirale, aus der sie nicht mehr herauskam. Bis zur Winterpause gab es lediglich einen weiteren Sieg. Hübscher wurde in der Winterpause entlassen und durch Sascha Hildmann ersetzt, der bis dahin die Reserve des SV Werder Bremen betreute. Der neue Coach hauchte der Mannschaft neuen Spirit ein und lernte ihr das Siegen bei.

Mit dem Chemitzer FC, dem Hallescher FC und dem FSV Zwickau kämpften die Adlerträger um den Verbleib in der 3. Liga. Als das Team nach der Corona-Pause seine Form aus dem Beginn der Rückrunde zunächst beibehalten konnte, gelang Preußen Münster ab dem 31. Spieltag so gut wie nichts mehr. In sechs von acht Partien blieb der SCP ohne eigenen Treffer und stieg letztlich ab.

Preußen Münster 06: Die Jugend des Fußballclubs

Seit eh und je legt Preußen Münster Wert auf eine gute Jugendarbeit. Davon zeugt die Zugehörigkeit vieler Jugend-Mannschaften zu den höchsten deutschen Ligen. Die Youngstars spielen im Jugendstadion des SC Preußen Münster auf einem vollständig erneuerten Kunstrasenplatz.

  • U23: Oberliga Westfalen
  • U19: Bundesliga-West
  • U17: Bundesliga-West

Preußen Münster 06: Die Fans der Münsteraner

Zwar ist Preußen Münster als Bundesliga-Gründungsmitglied einerr der großen Traditionsvereine Deutschlands, gilt jedoch nicht als begeisterte Fußballstadt wie zum Beispiel Gelsenkirchen oder Dortmund. Dennoch gibt es auch in den unteren Ligen einen harten Kern von Fans, die den Verein weiterhin unterstützen. Teilweise verkaufte der SCP über 5000 Dauerkarten an seine Fans. Für die Anhänger sind insbesondere die Derbys gegen dem DSC Arminia Bielefeld* und VfL Osnabrück bedeutsam. Nach dem Aufstieg der Bielefelder in die 1. Bundesliga und dem Absturz Münsters in die Regionalliga kreuzen sich die Wege der beiden Vereine auch weiterhin nicht. (*Owl24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.)

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